Ein Gedicht zum Freitagabend der so ganz anders lief, als geplant.
Es ist ruhig. Die Heizung rauscht gleichmäßig.
Unser Alltag ist aus dem Takt.
Was tun an einem Frei-Tag, abends in aller Ruhe?
Nein, mir fallen nicht tausend Dinge ein.
Die Zahl allein überfordert mich schon.
Ich will gar nichts tun.
Will einfach sein.
Vom Tun haben wir uns heute verabschiedet.
Die Kraft war zu klein.
Heute nur sein.
Denn die Kraft ist klein
und ich bin sein:
geborgen
gehalten
getragen
getröstet
geliebt
Ich bin nicht allein
Kann einfach sein
hören
fragen
sinnen
nachsinnen
über sein Wort
den Tag und diesen Ort,
an dem ich sitze
einfach so
es ist ruhig, der Tag ist frei.
Ich höre.
Das ist genug.
03.11.23 / csb