Wir waren gerade vom Weihnachtssingen auf dem Marktplatz in Schönebeck zurück, als uns die Nachricht der schrecklichen Ereignisse in Magdeburg erreichte. In der darauffolgenden Nacht formulierte Claudia:

 

 

Gebete, Gedanken, Gefühle brauchen Raum.

Gemeinsam Gottesdienst feiern -

am Samstag, am Sonntag, wann immer.

In Magdeburg, in Schönebeck, in Friedensau - wo immer.

Nicht aufhören vom Licht zu singen. -

Kerzen anzünden.

Nicht aufhören den Frieden zu verkündigen. -

Umarmungen schenken.

Da sein. Präsent sein:

für Leidende und Verletzte.

Trauernde und Hilflose.

Fragende, Klagende, Wütende.

Pläne über den Haufen schmeißen.

Loslassen. Still sein.

Innehalten. Aushalten.

Den Schmerz zulassen.

Die Trauer. Die Tränen.

Die Fragen. Die Wut.

Keine schnellen Antworten finden. -

Zuhören!

Kein Themenwechsel -

Liebe, Glaube, Hoffnung LEBEN.

Heute Nacht

bete ich.

Heute Nacht

denke ich an Menschen in meinem Umfeld.

Magdeburg trifft und berührt uns alle hier.

Heute Nacht

fühle ich.

Ich fühle Fragen, Schmerz, Wut.

Ich fühle Mitgefühl, Liebe, Lebendigkeit -

die Situation der Menschen, der Verletzten, Familien, Einsatzkräfte, Verantwortlichen

lässt mich beten und schreiben,

Worte finden, nicht schweigen.

Sonntag werde ich predigen.

Marias Lobgesang weitersagen,

die ein Lied auf Gottes Barmherzigkeit anstimmt.

Möge sein Wesen uns berühren - Gottes Art, die Heilung bringt.

Möge seine Barmherzigkeit sich ausbreiten - die die Not des Menschen sieht.

Mögen Wärme, Liebe, Hoffnung sich verbreiten - durch uns, da wo wir sind.

Heute. Morgen.

Leben teilen.

Mitfühlen. 

                                                                  

 

 

21.12.24 / csb

 

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